Anna FRAUNEDER, geborene Köhler, geboren am 18. Februar 1908 in Salzburg, sozialisiert im sozialdemokratischen Eisenbahnermilieu1, wurde am 22. Juli 1942 wegen ihrer Zugehörigkeit zur illegalen KPÖ (Frauengruppe) verhaftet, am 31. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert und dort 33-jährig am 20. November 1942 ermordet.2
Ihr Ehemann Franz FRAUNEDER, Sattlermeister, Zellenleiter der KPÖ in Gnigl, seit Juni 1940 Wehrmachtsangehöriger, wurde vom Reichskriegsgericht am 6. Juli 1943 wegen »Wehrkraftzersetzung« zum Tode verurteilt und nach Wiederaufnahme des Verfahrens am 16. April 1944 aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Er starb 1991 in Salzburg.
1 Annas Vater Karl Köhler, Lokführer, gest. 1952, ihre Mutter Anna, geborene Blindendorfer, gest. 1957
2 Sechs Frauen, die in Gnigl, Itzling und Schallmoos gewohnt hatten, wurden 1942 ohne Verfahren nach Auschwitz deportiert, dort ermordet: Rosa BERMOSER, Maria BUMBERGER, Anna FRAUNEDER, Marianne INNERBERGER, Anna PRÄHAUSER und Anna REINDL.
Die Kommunistin Josefine Lindorfer aus Hallein wurde ebenfalls vom Polizeigefängnis in Salzburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Stolperstein
verlegt am 07.07.2011 in Salzburg, Fritschgasse 8