Rosalia (Rosa) WITZMANN, geboren am 31. Juli 1884 in der Gemeinde Gnigl (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg), war das jüngste Kind des katholischen Ehepaares Franziska und Mathias Witzmann, von Beruf Maurer, beide früh verstorben.

Rosas älterer Bruder Josef Witzmann, Maler und Anstreicher, wohnte mit seiner Familie in Salzburg, Pfeifergasse 8, dritte Etage.
Hier war auch seine Schwester Rosa als lediges Dienstmädchen gemeldet, allerdings mit Unterbrechungen, da sie oft ihre Arbeitsstelle wechselte und zwischendurch in Asyl- und Pflegeheimen untergebracht war, wie aus dem Melderegister der Stadt Salzburg hervorgeht.

Rosa WITZMANN, seit August 1933 Patientin der Salzburger Landesheilanstalt, befand sich unter den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod der 56-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Ihr Bruder Josef starb 1976 in Salzburg.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 02.07.2014 in Salzburg, Pfeifergasse 8

<p>HIER WOHNTE<br />
ROSALIA WITZMANN<br />
JG. 1884<br />
DEPORTIERT 21.5.1941<br />
„SCHLOSS HARTHEIM“<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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