Karoline (Karola) WEINHANDL, geboren am 22. April 1917 in Salzburg, war das dritte von vier Kindern des katholischen Ehepaares Maria und Franz Weinhandl, der Schlossermeister war.
Die nach österreichischem Recht in Salzburg heimatberechtigte Familie wohnte im Stadtteil Elisabethvorstadt. Karolines Mutter starb 1932, ihr Vater 1936 in Salzburg.
Karoline WEINHANDL, die keinen Beruf erlernen konnte, seit September 1934 Pflegling war, wurde im Februar 1939, demnach unter dem NS-Regime, in der Landesheilanstalt Salzburg aufgenommen.
Sie zählte zu den 68 Pfleglingen, die am 16. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.
Der Tod der 23-jährigen ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.
Über ihre aus Salzburg weggezogenen Geschwister ist hierorts nichts bekannt.
1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).
Quellen
- Stadtarchiv Salzburg
- Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Stolperstein
verlegt am 14.11.2016 in Salzburg, Elisabethstraße 5a