Nadja SKIBA, geboren am 30. November 1926 im ukrainischen Dorf Roskischna (Rozkishna), 135 km südlich von Kiew, war im Kriegsjahr 1943 sechzehn Jahre jung, als sie aus der besetzten Sowjetunion in das Deutsche Reich verschleppt wurde.

Die Identität der Zwangsarbeiterin, die auf ihrer Kleidung das Kennzeichen »OST« zu tragen hatte, lässt sich nur anhand einer Kartei der Deutschen Reichsbahn in Salzburg feststellen. Am 10. April 1943 registrierte das Betriebsamt I den Zugang der »Ostarbeiterin« im Personalhaus Elisabethstraße 18. Wenige Tage danach, am 28. April 1943, war die sechzehnjährige Nadja SKIBA tot.

Die Todesursache ist unbekannt, das Grab ebenso. Anzunehmen ist aber, dass der Leichnam der Ukrainerin wie alle namenlos gemachten Opfer des Terror-Regimes auf dem Kommunalfriedhof in der »Gruft der Vergessenen« verscharrt wurde. Nadjas Eltern erhielten höchstwahrscheinlich keine Todesnachricht. Gewiss ist lediglich, dass Zwangsarbeiter/innen und Hinterbliebene im befreiten Österreich keinen Anspruch auf Opferfürsorge hatten.

Quelle

  • Stadtarchiv Salzburg
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 24.09.2019 in Salzburg, Elisabethstraße 18

<p>NADJA SKIBA<br />
JG. 1926<br />
UKRAINISCHE ZWANGSARBEITERIN<br />
TOT 28. 4. 1943</p>
Kennzeichnung der »Ostarbeiter«
Foto: Stadtarchiv Salzburg

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