Rudolf PEUKER, geboren am 28. Juni 1907 in Salzburg, war das zweite von drei Kindern des katholischen Ehepaares Marie und Josef Peuker, beide aus Böhmen (jetzt Tschechien), um 1900 nach Salzburg zugezogen und 1913 in die damals selbständige Gemeinde Maxglan übersiedelt.

Die nach österreichischem Recht in Maxglan (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg) heimatberechtigte Familie wohnte im Haus Maxglaner Hauptstraße 1 (jetzt Neutorstraße 42). Rudolfs Eltern starben in den 1930er Jahren. Sein älterer Bruder Josef, ein Mechaniker, ging 1934 nach Deutschland.

Rudolf PEUKER, der den Beruf Tischler erlernte und ledig blieb, war seit Oktober 1927 Patient der Landesheilanstalt Salzburg. Er zählte zu den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und ermordet wurden.

Der Tod des 33-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Sein jüngerer Bruder Adolf, der in Salzburg verblieben war, starb hier 1980.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 18.08.2016 in Salzburg, Neutorstraße 42

<p>HIER WOHNTE<br />
RUDOLF PEUKER<br />
JG. 1907<br />
DEPORTIERT 21.5.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer Foto: Gert Kerschbaumer

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