Anna PENK, geboren am 26. Juli 1885 in Maxglan (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg), war eine Tochter des katholischen Ehepaares Antonia und Wenzel Penk.

Ihr Vater, von Beruf Gärtner, starb bereits im Jahr 1903, und ihre Mutter lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 1922 bei ihrer älteren Tochter Maria und ihrem Schwiegersohn Franz Flaschka in Salzburg, im Haus Getreidegasse 35, dritte Etage.

Seit 1917 wohnte auch Anna PENK, lediges Dienstmädchen laut Melderegister der Stadt Salzburg, bei ihrer älteren Schwester Maria und ihrem Schwager, der Gerichtsbeamter und dann auch Kurator (Sachwalter) für seine entmündigte Schwägerin war.

Anna PENK, seit März 1939 Patientin der Landesheilanstalt in Salzburg, befand sich unter den 68 Pfleglingen, die am 16. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden. Der Tod der 55-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Ihre Schwester Maria Flaschka starb 1964 in Salzburg.

Die Anna Bertha Königsegg-Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder in der Stadt Salzburg ist Patin des Stolpersteins für Anna PENK.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 02.07.2014 in Salzburg, Getreidegasse 35

<p>HIER WOHNTE<br />
ANNA PENK<br />
JG. 1885<br />
DEPORTIERT 16.4.1941<br />
„SCHLOSS HARTHEIM“<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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