Theresia MACHALA, geborene Poppenreiter, am 31. Jänner 1894 in Gnigl geboren, war katholisch, Ehefrau eines Schlossers und hatte zwei Kinder. Die Familie lebte in der Gemeinde Gnigl (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg) und wohnte im Haus eines Bäckermeisters, Grazer Bundesstraße 19.
Theresias Ehemann Fabian starb im Juni 1930 an Tuberkulose und ihr Sohn Walter, von Beruf Tischler, war als Antifaschist während der österreichischen Diktatur inhaftiert.
Die Witwe Theresia MACHALA, seit Juli 1934 Patientin in der Landesheilanstalt in Salzburg, befand sich unter den 68 Pfleglingen, die am 16. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.
Der Tod der 47-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.
Frau MACHALAS Sohn Walter überstand die Terrorjahre und starb im Jahr 1994 in Salzburg.
1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).
Quellen
- Stadtarchiv Salzburg
- Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Stolperstein
verlegt am 13.07.2015 in Salzburg, Grazer Bundesstraße 19