Maria KURZ, am 16. Jänner 1885 in der Gemeinde Gnigl (seit 1935 ein Stadtteil von Salzburg) geboren und katholisch getauft, konnte keinen Beruf erlernen und befand sich mehrmals in Pflegeheimen oder Zufluchtshäusern.
Sie arbeitete hin und wieder als Dienstmädchen, zuletzt im Loretokloster der Kapuzinerinnen an der Paris-Lodron-Straße. Danach war sie einige Wochen im Herz-Jesu-Asyl der Barmherzigen Schwestern in Pflege.
Die 37-Jährige Maria KURZ wurde im August 1922 in der Landesheilanstalt Salzburg stationär aufgenommen. Sie zählte zu den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.
Der Tod der 56-jährigen Frau ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.
Hinterbliebene sind nicht bekannt.
1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).
Quellen
- Stadtarchiv Salzburg
- Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Stolperstein
verlegt am 14.07.2015 in Salzburg, Paris-Lodron-Straße 6