Karl KARGL, am 18. September 1903 in der kleinen obersteirischen Gemeinde Veitsch geboren und katholisch getauft, war ein Sohn der ledigen Hilfsarbeiterin Hermine Kargl.

Über das Leben ihres Sohnes wissen wir wenig: Karl KARGL arbeitete wie seine Mutter in den Veitscher Magnesitwerken. Im Kriegsjahr 1941 war er Soldat der Deutschen Wehrmacht, Angehöriger der 1. Kompanie des Wehrmachtsstandortes Salzburg mit dem Dienstgrad »Schütze«.

Ein bisher unbeachtetes Dokument der nationalsozialistischen Kriegsjustiz gibt Auskunft über sein gewaltsames Ende: Der 37-jährige »Schütze« Karl KARGL wurde am 7. September 1941 im Gefangenenhaus des Landesgerichtes Salzburg ermordet oder in den Selbstmord getrieben.

Hinterließ er Abschiedsworte?
Die Kriminalpolizei, die den Todesfall klären sollte, schweigt wie in anderen Fällen.

Zu vermuten ist, dass sein Leichnam auf dem Kommunalfriedhof der Stadt Salzburg anonym beerdigt wurde.

Gewiss ist, dass Karl KARGL zu den Opfern der Kriegsjustiz zählt, die weder in der 1991 publizierten Dokumentation Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934-1945 noch in der Online-Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes aufscheinen.

Schließlich ist daran zu erinnern, dass Karl KARGL eine Mutter hatte, die den Krieg überlebte und nie erfahren sollte, was ihr Sohn in Salzburg erleiden musste.

Quellen

  • Archive der Diözese Graz-Seckau und der Erzdiözese Salzburg: Matrikenbücher
  • Kriegsgericht der Division 188: Meldung an die Wehrmachtsauskunftsstelle
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
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