Anton HOFMANN, geboren am 20. Oktober 1900 in Wien, war katholisch, ledig und von Beruf Musiker. Er arbeitete seit März 1937 in Salzburg und wohnte bei einem Berufskollegen im Haus Linzer Gasse 52.

Anton HOFMANN, der seit 6. Mai 1940 Patient der Landesheilanstalt Salzburg war, befand sich unter den 85 Pfleglingen, die am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod des 40-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt, wohl aber die gerichtliche Entmündigung des Patienten am 5. Juni 1941, folglich einige Tage nach seinem gewaltsamen Tod in Hartheim.

Bekannt ist außerdem, dass sein Vater Dr. Gottlieb Hofmann 1933 in Wien verstarb und dass seine Mutter und Geschwister Gottlieb und Vlasta die Terrorjahre in Wien überstanden.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 18.04.2013 in Salzburg, Linzer Gasse 52

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