Sonia HERZENBERGER, geboren am 17. April 1943 in Auschwitz-Birkenau, zählte zu den im Hauptbuch des »Zigeuner-Familienlagers« registrierten 366 Säuglingen, die auf ihren Oberschenkeln oder Gesäßen eintätowierte »Z«-Nummern hatten.

Das Baby Sonia kam als Z-7729 an seinem 14. Lebenstag zu Tode – durch Hunger, Seuche, Experiment oder Gas.

Recherchen ergaben, dass die am 30. April 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordete Sonia das sechste Kind der 31-jährigen Therese Herzenberger war. Ihr Zugang im »Zigeuner-Familienlager«, Abschnitt B II e von Auschwitz-Birkenau, ist am 3. April 1943 registriert.

Frau Herzenberger war also schwanger, als sie gemeinsam mit ihren Kindern Willy, Rosa, Rudolf, Anton und Agathe, ihrem Lebenspartner Lambert und seiner Mutter Pauline Blach vom »Zigeunerlager« in Salzburg nach Auschwitz deportiert wurde. Mittlerweile ist auch bekannt, dass sechs der neun ermordeten Familienmitglieder als »Kleindarsteller« in Helene Riefenstahls Film Tiefland mitgewirkt hatten.

Seit August 2008 erinnert ein Stolperstein an die in Salzburg geborene Agathe HERZENBERGER, Sonias Schwester, die in ihrem zweiten Lebensjahr in Auschwitz zu Tode kam.

Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 03.07.2014 in Salzburg, Schwarzgrabenweg

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