Franz HEITZER, am 2. April 1906 in Leopoldskron-Moos geboren und katholisch getauft, war das erste von drei Kindern des Ehepaares Katharina und Kaspar Heitzer, Bauersleute auf dem Bindergut in Leopoldskron-Moos, seit 1939 ein Stadtteil von Salzburg.

Die Eltern starben in den 1930er Jahren. Ihr Sohn Franz war seit 1932 Patient der Landesheilanstalt Salzburg, somit arbeitsunfähig – ein wesentlicher Grund für die Krankenmorde unter der nationalsozialistischen Herrschaft.

Franz HEITZER befand sich unter den 82 Pfleglingen, die am 17. April 1941 von Salzburg nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Der Tod des 35-jährigen Mannes ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 im Polizeimelderegister der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Seine jüngeren Schwestern überlebten die Terrorjahre.

1 »T4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • War Crimes Records of the U.S. Judge Advocate Division Headquarters (The National Archives Washington DC)
  • Pfarrbücher der Erzdiözese Salzburg
  • Melderegister der Stadt Salzburg
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 24.09.2019 in Salzburg, Moosstraße 112

<p>HIER WOHNTE<br />
FRANZ HEITZER<br />
JG. 1906<br />
DEPORTIERT 17. 4. 1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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