Pauline GASSNER, geboren am 3. Juli 1916 in Salzburg, war das erste von drei Kindern des katholischen Ehepaares Marie und Andre Gassner.
Die nach der Trennung der Eltern noch minderjährigen Töchter blieben bei ihrer Mutter im Haus Müllner Hauptstraße 13.

Die pflegebedürftige Pauline, die keinen Beruf erlernen konnte, wurde im Oktober 1936 in der Salzburger Landesheilanstalt stationär aufgenommen.

Die 24-jährige Pauline GASSNER befand sich unter den 29 Pfleglingen, die am 18. April 1941 nach Hartheim deportiert und dort ermordet wurden.

Ihr Tod ist wie bei allen Opfern der nationalsozialistischen Geheimaktion »T4«1 in der Polizeimeldekartei der Stadt Salzburg nicht vermerkt.

Paulines Schwestern heirateten und verließen Salzburg, ihre Mutter starb 88-jährig in Salzburg.

1 »T-4«: benannt nach der »Euthanasie«-Zentrale in Berlin, Tiergartenstraße 4.
Hauptverantwortliche für die Krankenmorde in Salzburg: Dr. Friedrich Rainer als Reichsstatthalter, Dr. Oskar Hausner als Leiter des Gaufürsorgeamtes, Dr. Leo Wolfer als Leiter der Landesheilanstalt und Dr. Heinrich Wolfer als Leiter der erbbiologischen Abteilung der Landesheilanstalt (heute Christian-Doppler-Klinik).

Quellen

  • Stadtarchiv Salzburg
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Autor: Gert Kerschbaumer

Stolperstein
verlegt am 13.07.2015 in Salzburg, Müllner Hauptstraße 13

<p>HIER WOHNTE<br />
PAULINE GASSNER<br />
JG. 1916<br />
DEPORTIERT 18.4.1941<br />
SCHLOSS HARTHEIM<br />
ERMORDET 1941</p>
Foto: Gert Kerschbaumer

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